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THG-Prämie

Die THG-Prämie ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Klimapolitik und Elektromobilitätsförderung. Sie soll Anreize schaffen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, indem Fahrzeughalter finanziell entlastet werden, wenn sie auf emissionsarme oder -freie Antriebstechnologien umsteigen. Im Folgenden werden Definition, Berechnungsgrundlagen, Funktionsweise sowie die Bedeutung der Prämie detailliert erläutert.

Die THG-Prämie ist eine staatlich geförderte finanzielle Vergütung, die sich an Privatpersonen und Unternehmen richtet, die ihre Fahrzeuge mit alternativen Antrieben betreiben. Ziel ist es, den Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu umweltfreundlicheren Technologien zu beschleunigen. Die Prämie wird als Ausgleich für den entgangenen Erlös aus dem Emissionshandelssystem gewährt und trägt somit zur Reduktion von Treibhausgasen (THG) bei.

Berechnungsgrundlagen und Funktionsweise

Die Höhe der Prämie bemisst sich in der Regel an folgenden Faktoren:

  • CO₂-Einsparung: Die Menge an vermiedenen Treibhausgasemissionen, die durch den Einsatz emissionsarmer Technologien erzielt wird.
  • Fahrzeugtyp und -nutzung: Unterschiedliche Berechnungsmodelle gelten für reine Elektrofahrzeuge, Hybride und Plug-in-Hybride oder andere alternative Antriebe.
  • Aktuelle Förderquoten: Die Prämie passt sich regelmäßig an aktuelle Marktdaten und politische Zielvorgaben an, um eine möglichst effektive Förderung zu gewährleisten.

Im Kern funktioniert das System so, dass der Staat bzw. eine zugeordnete Behörde den Wert der eingesparten CO₂-Emissionen berechnet und diesen Wert als finanzielle Leistung an den Fahrzeughalter auszahlt. Dies soll den Umstieg auf emissionsarme Fahrzeuge wirtschaftlich attraktiver machen.

Übrigens: Die THG Prämie wird im Fuhrparkmanagement von belmoto für Sie beantragt.

THG-Prämie für Elektrofahrzeuge
Die THG-Prämie belohnt Besitzer von Elektrofahrzeugen für emissionsfreies Fahren. Sie muss jährlich neu beantragt werden.

Die Höhe der Prämie für Elektrofahrzeuge hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Fahrzeugtyp, die jährlich festgelegte Treibhausgasminderungsquote und der aktuelle Marktpreis für CO₂-Zertifikate. Für das Jahr 2025 können sich E-Auto-Fahrer auf eine jährliche Prämie von bis zu 300 Euro freuen.

Die Berechnung erfolgt auf Basis der CO₂-Einsparungen, die durch den Betrieb eines Elektrofahrzeugs erzielt werden. Diese Einsparungen können als Zertifikate an quotenpflichtige Unternehmen verkauft werden, die im Gegenzug eine finanzielle Vergütung, die sogenannte THG-Prämie, zahlen.

Rechenbeispiel: THG-Prämie

Im Folgenden wird ein konkretes Rechenbeispiel vorgestellt, das zeigt, wie sich die THG-Prämie berechnen lässt. Dabei gehen wir von einem Plug-In Hybridfahrzeug aus, das im überwiegenden Teil elektrisch betrieben wird.

Ausgangssituation

  • Jährliche Fahrleistung: 15.000 km
  • Referenz-CO₂-Emissionen eines vergleichbaren Verbrennerfahrzeugs: 150 g CO₂ pro km
  • Förderwert: 100 Euro pro Tonne eingespartes CO₂

Ein Plug-In Hybrid, der regelmäßig an einer externen Stromquelle aufgeladen wird, kann den Großteil der Strecke im rein elektrischen Betrieb zurücklegen. Damit werden nahezu keine CO₂-Emissionen verursacht.

Berechnung der eingesparten CO₂-Emissionen

  • Gesamtemission des Referenzfahrzeugs:
    15.000km × 150g/km = 2.250.000g CO₂  Umrechnung in Tonnen:  2.250.000g ÷ 1.000.000 = 2,25Tonnen CO₂
  • Annahme bei Plug-In Hybrid:
    Im elektrischen Betrieb fallen nahezu keine Emissionen an. Daher entspricht die eingesparte Menge der Gesamtemission des Referenzfahrzeugs, also ca. 2,25 Tonnen CO₂ pro Jahr.

Ermittlung der THG-Prämie

Die Prämie errechnet sich dann aus der eingesparten CO₂-Menge multipliziert mit dem Förderwert:

THG-Pramie = 2,25 Tonnen × 100Euro/Tonne = 225 Euro

In diesem Beispiel würde der Fahrzeughalter eine Prämie von 225 Euro erhalten, da er durch den überwiegenden Einsatz des elektrischen Antriebs jährlich etwa 2,25 Tonnen CO₂ einspart. Dieses Modell verdeutlicht, wie durch den Wechsel zu emissionsärmeren Antriebstechnologien ein finanzieller Anreiz geschaffen wird, um den Klimaschutz zu fördern.

Bitte beachten Sie, dass die tatsächliche Prämienhöhe je nach Anbieter und aktuellen Marktbedingungen variieren kann. Es ist daher ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die für Sie beste Option zu finden.

Praktische Bedeutung und Anwendungsbeispiele

Die THG-Prämie hat weitreichende Auswirkungen sowohl auf den Markt für alternative Antriebstechnologien als auch auf den Klimaschutz. Durch die finanzielle Unterstützung sinken die Gesamtkosten für Elektrofahrzeuge, was zu einem Anstieg des Absatzes beiträgt und den Ausbau der Infrastruktur für Ladestationen fördert. Gleichzeitig führt die erhöhte Verbreitung emissionsarmer Fahrzeuge zu einer signifikanten Reduktion der CO₂-Emissionen, was entscheidend zur Erreichung nationaler und internationaler Klimaziele beiträgt.

Darüber hinaus stärkt die Prämie die Wettbewerbsfähigkeit innovativer Automobilhersteller und setzt wirtschaftliche Impulse, die Investitionen in neue Technologien fördern. Dies sichert langfristig Arbeitsplätze und technologische Fortschritte und unterstreicht die praktische Bedeutung dieser Förderung im Bereich der Elektromobilität.

Aktuelle Entwicklungen und Ausblick

Die Prämie unterliegt kontinuierlichen Anpassungen, um auf Marktveränderungen und neue Klimaziele zu reagieren. Diskussionen über die Weiterentwicklung der Fördermechanismen und eine mögliche Erweiterung der Prämienkriterien sind in politischen Kreisen und in der Automobilbranche immer wieder präsent. Ziel ist es, den Anreiz für nachhaltigen Mobilitätswandel dauerhaft zu sichern und gleichzeitig die finanziellen Belastungen für den Staat im Rahmen zu halten.

 

FAQ – die wichtigsten Fragen kurz beantwortet

Was ist die THG-Prämie?

Die THG-Prämie ist eine staatliche Förderung für Halter von rein elektrischen Fahrzeugen. Sie basiert auf der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) und belohnt E-Auto-Besitzer dafür, dass sie CO₂-Emissionen einsparen.

Wer kann die THG-Prämie beantragen?

Jeder Halter eines rein elektrischen Fahrzeugs (BEV) kann die THG-Prämie beantragen – sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. Plug-in-Hybride (PHEV) sind von der Förderung ausgeschlossen.

Wie hoch ist die THG-Prämie

Die Höhe variiert je nach Marktpreis für CO₂-Zertifikate und dem Anbieter, über den die Prämie beantragt wird. In der Regel liegt sie pro Jahr zwischen 200 und 400 Euro für ein Elektroauto.

Wie beantrage ich die THG-Prämie?

Die Prämie kann über zertifizierte Vermittler oder Plattformen beantragt werden. Dafür wird eine Kopie der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) hochgeladen. Nach Prüfung und Verkauf der CO₂-Zertifikate wird die Prämie ausgezahlt.

Muss die THG-Prämie versteuert werden?

Für Privatpersonen ist die Prämie in der Regel steuerfrei. Unternehmen hingegen müssen die Einnahmen als Betriebseinnahmen verbuchen und entsprechend versteuern. Es empfiehlt sich, im Einzelfall steuerliche Beratung einzuholen.

Fazit

Die THG-Prämie stellt ein wichtiges Instrument der deutschen Umwelt- und Energiepolitik dar. Sie fördert den Umstieg auf emissionsarme Antriebstechnologien, unterstützt den Klimaschutz und stärkt gleichzeitig die Innovationskraft im Automobilsektor. Ein umfassendes Verständnis der THG-Prämie hilft dabei, sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Effekte dieser Fördermaßnahme besser einordnen zu können.

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