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Bonitätsprüfung

Für Anbieter von Fahrzeug-Abonnements im B2B-Bereich ist die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Geschäftskunden ein unerlässlicher Schritt. Da Unternehmen Fahrzeuge für ihre Flotten oft über längere Zeiträume mieten und wiederkehrende Zahlungen leisten, besteht für beide Parteien ein finanzielles Risiko, falls Zahlungsverpflichtungen nicht eingehalten werden. Die Bonitätsprüfung ermöglicht es, dieses Risiko zu minimieren, indem sie frühzeitig erkennt, ob ein Unternehmen wirtschaftlich solide aufgestellt ist. Zugleich schützt dieser Prozess die genehmigten Geschäftspartner davor, sich langfristig zu übernehmen oder in eine Liquiditätskrise zu geraten.

So läuft eine Bonitätsprüfung von Unternehmen

Nach dem Eingang einer Anfrage für ein Auto Abo beziehungsweise eine gesamte Flottenlösung startet der Anbieter einen automatisierten Prüfprozess. Zunächst werden die firmeneigenen Stammdaten wie Rechtsform, Firmensitz und das Handelsregister- beziehungsweise ähnliche Registerdatum erhoben. Im nächsten Schritt erfolgt die Abfrage bei spezialisierten Wirtschaftsauskunfteien, wie z.B. Creditreform, die neben allgemeinen Geschäftskennzahlen Informationen zu bisheriger Zahlungsmoral, bestehenden Krediten, vergangenen Mahnverfahren und etwaigen Insolvenzeinträgen speichern. Darin wird kein Einblick in vertrauliche Kontodaten gewährt, sondern auf Basis der überlieferten Daten ein Score-Wert berechnet, der die statistische Wahrscheinlichkeit abbildet, mit der das Unternehmen seine künftigen Zahlungsverpflichtungen erfüllen wird.

Parallel werden interne Indikatoren ausgewertet, etwa das Verhältnis der geplanten Abo-Gesamtkosten zum Jahresumsatz des Kunden oder branchenspezifische Risikowerte. Besondere Beachtung findet auch die Analyse der aktuellen Bilanz- und GuV-Daten, sofern diese bei größeren Flottenabos hinterlegt werden. Der gesamte Prozess ist vollständig DSGVO-konform gestaltet und nutzt moderne, fair gestaltete Algorithmen, um sicherzustellen, dass keine willkürlichen Entscheidungen getroffen werden.

Ergebnis und Konsequenzen der Bonitätsprüfung

Ergibt die Analyse einen zufriedenstellenden Score sowie ein tragfähiges Verhältnis zwischen Abo-Volumen und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, erteilt der Anbieter umgehend die Freigabe für das gewünschte Abonnement. In diesem Fall erhält das Unternehmen eine verbindliche Zusage und kann die termingerechte Übernahme beziehungsweise Lieferung der Fahrzeuge einplanen. Der Abschluss des Abos wird begleitet von transparenten Vertragsunterlagen, in denen alle wiederkehrenden Leistungen wie Wartung, Versicherung und Fuhrparkmanagement klar aufgeführt sind.

Sollte die Bonitätsprüfung dagegen negative Signale senden, steht der Anbieter im Dialog mit dem Interessenten, um mögliche Unklarheiten auszuräumen. Teilweise lassen sich kleinere Abweichungen durch ergänzende Unterlagen zur Unternehmensentwicklung aufklären oder durch die Hinterlegung von Sicherheiten kompensieren. In manchen Fällen empfiehlt es sich, nach Begleichung offener Posten oder nach Vorlage aktueller Geschäftsberichte eine erneute Prüfung zu veranlassen. Eine Ablehnung bedeutet nicht, dass ein Unternehmen grundsätzlich ungeeignet ist, sondern spiegelt lediglich die Situation zum Zeitpunkt der Anfrage wider.

Wichtig zu wissen ist, dass die Konditionsanfrage bei den Wirtschaftsauskunfteien üblicherweise als sogenannte gesprächsorientierte Anfrage registriert wird und in der Regel nicht das Rating für andere Kreditinstitute beeinträchtigt. Unternehmen können daher unbesorgt mehrere Angebote einholen, ohne langfristige Nachteile bei ihrer Bonitätsbewertung zu riskieren.

FAQ – die wichtigsten Fragen kurz beantwortet

Welche Rolle spielen Handelsregisterdaten in der Bonitätsprüfung?

Handelsregisterdaten liefern wichtige Informationen zur Gründungsdauer, zur Rechtsform und zur Vertretungsbefugnis des Unternehmens. Diese Fakten bilden einen stabilen Rahmen für die anschließende Bewertung durch Wirtschaftsauskunfteien und internen Algorithmen.

Können Unternehmen zusätzliche Unterlagen einreichen, um die Prüfung zu verbessern?

Ja, insbesondere bei größeren Flottenabonnements ist es möglich, aktuelle Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnungen vorzulegen. Auch Bonitätsbescheinigungen der Hausbank oder Bürgschaften können das Gesamtrating positiv beeinflussen.

Beeinflusst die Anfrage beim Wirtschaftsauskunftei-Score andere Finanzgeschäfte des Unternehmens?

Konditionsanfragen werden in der Regel nicht zu negativen Einträgen im Score anderer Institute führen. Unternehmen können daher beruhigt mehrere Angebote von unterschiedlichen Anbietern einholen.

Fazit

Eine Unternehmensbonitätsprüfung verbindet Transparenz und Fairness, um eine langfristig tragfähige Zusammenarbeit sicherzustellen. Sie dient nicht nur dem Schutz vor finanziellen Ausfällen, sondern ermöglicht Geschäftskunden auch, ihr Flottenmanagement verlässlich zu planen. Dank automatisierter, DSGVO-konformer Prozesse und objektiver Bewertungskriterien erhalten Unternehmen schnell eine fundierte Entscheidung. So profitieren beide Parteien von Sicherheit und Planungssicherheit – ein solides Fundament für jede erfolgreiche B2B-Partnerschaft im Mobilitätsbereich.

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