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Betriebliches Mobilitätsmanagement

Betriebliches Mobilitätsmanagement klingt zunächst nach einem sperrigen Begriff aus der Welt der Unternehmensplanung. Tatsächlich steckt hinter diesem Konzept jedoch ein praktischer Ansatz, um Kosten zu senken, Arbeitswege zu optimieren und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern. Es geht darum, Wege und Fahrzeugflotten systematisch zu organisieren, Dienstreisen effizient zu gestalten und die Mobilität der Mitarbeitenden insgesamt clever zu managen.

Wer sich als Fuhrparkverantwortliche*r oder CFO damit auseinandersetzt, erkennt schnell den direkten Nutzen. Jeder eingesparte Kilometer, jede optimierte Fahrt und jede effizient genutzte Ressource wirken sich messbar auf das Budget aus. Gleichzeitig signalisiert das Unternehmen seinen Mitarbeitenden, dass Mobilität ernst genommen wird – und das wirkt sich positiv auf Motivation und Bindung aus.

Im Kern bedeutet betriebliches Mobilitätsmanagement also nichts anderes, als Mobilität in allen Facetten strategisch zu gestalten. Vom täglichen Arbeitsweg über Dienstreisen bis hin zur internen Fahrzeugflotte lassen sich Prozesse verschlanken, Kosten senken und die Zufriedenheit steigern.

Betriebliches Mobilitätsmanagement: So profitieren Unternehmen sofort

Eines der klarsten Ziele ist die Kostenreduktion. Nehmen wir an, ein mittelständisches Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden führt eine Flottenmanagement Software für die internen Firmenfahrzeuge ein. Bereits innerhalb des ersten Jahres kann die Zahl der Leerfahrten um etwa 20 Prozent reduziert werden. Das spart jährlich mehrere zehntausend Euro an Flottenkosten und reduziert gleichzeitig den Bedarf an zusätzlichen Stellplätzen. Ein weiteres Ziel ist die Effizienzsteigerung. Ein Unternehmen, das klare Regeln für Dienstreisen einführt und digitale Tools zur Reiseplanung nutzt, kann die durchschnittliche Zeit, die Mitarbeitende für interne Termine benötigen, um rund 15 Prozent reduzieren. Das bedeutet nicht nur schnellere Projektabwicklungen, sondern auch eine bessere Planbarkeit der Fahrzeugflotte.

Motivation und Bindung der Mitarbeitenden lassen sich ebenfalls direkt steigern. Nehmen wir an, ein Unternehmen mit 200 Mitarbeitenden führt ein Fahrrad-Leasing-Programm ein. 40 Mitarbeitende nutzen das Angebot regelmäßig. Die Parkplatzbelastung reduziert sich um rund 12 Prozent, und die Zufriedenheit mit der Arbeitswegregelung steigt messbar – in einer internen Befragung zum Beispiel um 15 bis 18 Prozentpunkte.

Strategien und Praxisbeispiele für mehr Effizienz

Strategien für Betriebliches MobilitätsmanagementIm Bereich der Mitarbeitermobilität geht es darum, die tägliche Anfahrt attraktiv und effizient zu gestalten. Ein Unternehmen kann beispielsweise Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr anbieten. Wenn 120 Mitarbeitende das Angebot nutzen, können innerbetriebliche Kurzstreckenfahrten um rund 20 Prozent reduziert werden, was zu Einsparungen bei Spritkosten und Fahrzeugverschleiß von mehreren zehntausend Euro pro Jahr führen kann.

Fahrgemeinschaften sind ein weiteres praxisnahes Instrument. Nehmen wir an, ein Unternehmen mit 150 Mitarbeitenden organisiert eine digitale Mitfahrbörse. Bereits innerhalb eines Jahres können etwa 35 Fahrzeuge dauerhaft eingespart werden, was die Parkplatzsituation entspannt und die Kosten für Parkraum um rund 18 Prozent senkt.

Das Fuhrparkmanagement bietet ebenfalls große Potenziale. Ein Unternehmen mit 100 Firmenwagen kann durch die Einführung eines Buchungssystems und die Reduzierung von Leerfahrten die Flottenkosten innerhalb eines Jahres um rund 17 Prozent senken. Gleichzeitig steigt die Auslastung der Fahrzeuge um etwa 20 Prozent, was die Planungssicherheit für Fuhrparkverantwortliche erheblich verbessert.

Dienstreisen lassen sich gezielt optimieren. Ein Unternehmen kann zum Beispiel festlegen, dass innerstädtische Kurzstrecken nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrädern erfolgen und längere Strecken digital vorab abgestimmt werden müssen. In einem solchen Szenario lassen sich die Reisekosten um rund 15 Prozent reduzieren, ohne dass die Projektgeschwindigkeit darunter leidet.

Auch Infrastrukturmaßnahmen zahlen sich aus. Ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitenden kann überdachte Fahrradabstellplätze und Ladepunkte für Firmenfahrzeuge schaffen. Wenn 60 bis 70 Mitarbeitende diese Angebote regelmäßig nutzen, sinkt die Parkplatzbelastung für Autos um rund 10 Prozent, und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigt messbar.

Umsetzung – von der Analyse bis zur Evaluation

Der Einstieg ins betriebliche Mobilitätsmanagement beginnt mit einer fundierten Analyse. Ein Unternehmen sollte zunächst erfassen, welche Wege die Mitarbeitenden zurücklegen, wie die Fahrzeuge genutzt werden und wo Engpässe bestehen. Auf dieser Basis lassen sich Bedarfe identifizieren und gezielt Maßnahmen entwickeln. Das Mobilitätskonzept selbst wird maßgeschneidert auf die Unternehmensgröße, die Standortlage und die Anforderungen der Mitarbeitenden. Es kann etwa festlegen, welche Mobilitätsangebote eingeführt werden, wie die Fahrzeugflotte organisiert wird oder wie Dienstreisen geplant werden.

Die Umsetzung erfolgt Schritt für Schritt. Mitarbeitende müssen über neue Angebote, Regeln und Systeme informiert werden. Verantwortlichkeiten sollten klar definiert sein, und es sollte Schulungen oder Informationsveranstaltungen geben, um die Akzeptanz zu erhöhen. Abschließend folgt die Evaluation. Ein Unternehmen sollte Kennzahlen wie Fahrzeugauslastung, Nutzung von Jobtickets, Parkplatzauslastung und Mitarbeitenden Zufriedenheit regelmäßig prüfen. Auf dieser Basis können Maßnahmen angepasst und optimiert werden, sodass das Mobilitätsmanagement kontinuierlich wirksam bleibt.

Unternehmen sind bei der Umsetzung des betrieblichen Mobilitätsmanagements nicht auf sich allein gestellt, denn Anbieter wie belmoto unterstützen im Rahmen von Mobility Consulting dabei, ein optimales und maßgeschneidertes Mobilitätsmanagement zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.

Podcast Tipp: Schluss mit Fuhrparkmanagement: Willkommen im Zeitalter des Mobilitätsmanagements!

In der Auftaktfolge unseres Mobilitäts-Podcasts Müller & Prinzing, war modernes Mobilitätsmanagement das Thema: Hören Sie nochmal nach, wie klassische Fuhrparkmanagement an seine Grenzen stößt und wie Mobilitätsmanagement Unternehmen zu mehr Flexibilität, Effizienz und Nachhaltigkeit verhilft. Mit Praxisbeispielen, Tipps zum Einstieg und smarten Strategien zeigt der Podcast, wie Unternehmen ihre Mobilität zukunftssicher und flexibel gestalten können:

FAQ – die wichtigsten Fragen kurz beantwortet

Warum sollte mein Unternehmen in betriebliches Mobilitätsmanagement investieren?

Ein gut organisiertes Mobilitätsmanagement spart Kosten, steigert die Effizienz und erhöht die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Gleichzeitig lassen sich Fuhrpark und Parkflächen besser planen, was direkte finanzielle Vorteile bringt.

Welche Maßnahmen sind besonders attraktiv für Mitarbeitende?

Attraktiv sind Angebote wie Bike-Leasing, Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr oder digitale Fahrgemeinschaftsangebote. Diese Maßnahmen erhöhen die Flexibilität, reduzieren Stress und steigern die Bindung an das Unternehmen.

Wie kann die Effizienz im Fuhrpark konkret gesteigert werden?

Effizienz lässt sich durch smarte Buchungssysteme, die Reduktion von Leerfahrten, die gezielte Steuerung der Fahrzeugnutzung und den Einsatz effizienterer Antriebe verbessern. Regelmäßige Datenanalysen helfen dabei, die Flotte optimal einzusetzen.

Was gehört zu einer fundierten Analyse für Mobilitätsmanagement?

Eine Analyse erfasst aktuelle Wege, Fahrzeugnutzung, Engpässe, Reisegewohnheiten und Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Auf Basis dieser Daten lassen sich passgenaue Maßnahmen entwickeln.

Wie wird die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft?

Regelmäßige Evaluation anhand von Kennzahlen wie Flottenauslastung, Reisekosten, Parkplatznutzung oder Mitarbeitenden Zufriedenheit zeigt, ob die Maßnahmen ihre Ziele erreichen. Anpassungen können gezielt vorgenommen werden, um kontinuierliche Verbesserungen zu sichern.

Fazit

Betriebliches Mobilitätsmanagement ist weit mehr als die Verwaltung von Firmenfahrzeugen. Es bietet Unternehmen die Chance, Kosten zu senken, Abläufe effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern. Durch gezielte Maßnahmen, von Fahrrad-Leasing und Jobtickets über smarte Dienstreisen bis hin zu optimierter Fuhrpark- und Infrastrukturplanung lassen sich konkrete Einsparungen erzielen und Prozesse nachhaltig verbessern.

Entscheidend ist eine systematische Umsetzung: Analyse, Konzeptentwicklung, Implementierung und kontinuierliche Evaluation sichern den Erfolg. Unternehmen müssen diesen Weg nicht allein gehen, denn Experten im Mobility Consulting, wie belmoto, unterstützen dabei, ein maßgeschneidertes, smartes und zukunftssicheres Mobilitätskonzept zu realisieren.

Wer Mobilität strategisch denkt, transformiert den klassischen Fuhrpark in ein flexibles, effizientes und motivierendes System für alle Mitarbeitenden.

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